Sie leiden unter Verspannungen, Kopfschmerzen oder Schwindel und wissen nicht, wo die Beschwerden herkommen? Das sind Sie nicht allein: Immer häufiger landen Patienten mit Beschwerden in der Praxis, die scheinbar nichts mit dem Kiefer zu tun haben. Wir verraten, wie eine CMD-Funktionsanalyse den Ursachen auf die Spur kommen kann.
Was bedeutet CMD?
CMD ist die Abkürzung für den medizinischen Fachausdruck Craniomandibuläre Dysfunktion. Dieser beschreibt eine Fehlfunktion im Zusammenspiel zwischen dem Schädel (lat. Cranium) sowie dem Unterkiefer (lat. Mandibula). Wenn das komplexe System aus Muskeln, Kiefergelenken, Zähnen und Nerven aus der Balance ist, können verschiedenste Symptome auftreten. Am häufigsten sind Spannungskopfschmerzen, die vom Nacken ausgehend auf den gesamten Kopfbereich ausstrahlen.
Symptome der Craniomandibulären Dysfunktion
Viele Patienten haben häufig eine jahrelange Odyssee bei Orthopäden, Hals-, Nasen- und Ohrenärzten, Augenärzten, Neurologen oder Schmerztherapeuten hinter sich. Sie klagen über:
- Nacken-, Kopf- oder Rückenschmerzen
- Muskelbeschwerden oder Wirbelsäulenblockaden
- Augenflimmern oder Augenhintergrundschmerzen
- Schwindel, Tinnitus oder Ohrgeräusche
Und gerade, weil die Symptome einer CMD so diffus und unterschiedlich sind, ist auch die Diagnose äußerst schwierig. Der eigentliche Auslöser wird häufig erst sehr spät, falsch oder manchmal auch gar nicht erkannt.
CMD-Funktionsanalyse mit manueller Strukturanalyse
Das Kiefergelenk ist das einzige beim Menschen, das in einer Dreh- und Gleitbewegung arbeitet – mit der Folge, dass schon eine kleine Fehlstellung diesen Bewegungsablauf stören kann. Beschwerden können aber auch entstehen, wenn Menschen im Schlaf unbewusst mit den Zähnen knirschen oder den Ober- und Unterkiefer stressbedingt aufeinanderpressen.
Als manuelle Strukturanalyse (MSA) der Kiefergelenke und der umgebenden Kiefermuskulatur dient die CMD-Funktionsanalyse der Erkennung und anschließenden Behandlung der auslösenden Ursachen.
So werden die Kiefergelenke und die beteiligte Muskulatur zunächst durch Abtasten und passives Bewegen der Gelenke und Muskeln untersucht. Auch kommt moderne Software zum Einsatz, um herauszufinden, wo genau die Ursachen für die Probleme und Verspannungen liegen. Indem Bewegungsbahnen und -grade vermessen werden, entsteht ein umfassender Überblick über den Zustand des craniomandibulären Systems.
Ganzheitliche Therapie lindert Beschwerden
Ist die Ursache für die Craniomandibuläre Dysfunktion geklärt, sollte die Therapie ganzheitlich und umfassend erfolgen. So können eine Funktionstherapie, Physiotherapie der betroffenen Muskeln und Gelenke, die Selbstbeobachtung zur Bewusstmachung von schädlichen Angewohnheiten (wie Pressen und Knirschen mit den Zähnen) wie auch Übungen, die der Patient selbstständig durchführt, indiziert sein.
Eine Schutzschiene kann zum Beispiel die Zahnoberflächen vor Schädigungen durch nächtliches Knirschen schützen. Und mit einer speziellen Repositionierungs-Schiene lässt sich das Kiefergelenk wieder in die richtige Position bringen. Die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Orthopäden ermöglicht es, Verspannungen effektiv zu behandeln. Zudem sollten Patienten Übungen für mehr Achtsamkeit und Entspannung im Lebensalltag anwenden – die Möglichkeiten reichen vom autogenen Training bis zum regelmäßigen Sport.
Je nach Schweregrad, den Auslösern und der Art der CMD lässt sich bereits nach einigen Monaten eine Linderung bzw. Auflösung der Beschwerden erreichen. In schweren Fällen kann die Behandlung allerdings auch bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. MoReZahn begleitet Sie. Und bietet Ihnen auch weitere Behandlung in Ratingen Hösel an – um genau zu sein, bekommt die ganze Familie hier alle zahnärztlichen und kieferorthopädischen Leistungen aus einer Hand.